@article{oai:naruto.repo.nii.ac.jp:00027755, author = {木内, 陽一 and ペーンケ, アンドレアス and 小林, 万里子 and KIUCHI, Yoichi and PEHNKE, Andreas and KOBAYASHI, Mariko}, journal = {鳴門教育大学研究紀要, Research bulletin of Naruto University of Education}, month = {Mar}, note = {Für die reformpädagogische Grundhaltung der Hamburger Volksschullehrerschaft typisch, wurden die ersten schulpraktischen Versuche ohne jegliche behördliche Unterstützung begonnen. Teils mit, teils ohne ein Abweichen vom vorgeschriebenen Lehr- und Stundenplan der Hamburger Volksschule wurden im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wiederholt schulpraktische Reformexperimente unternommen und dabei wichtige didaktisch?methodische Erfahrungen gesammelt. Die Forderungen nach einer eigenständigen Versuchsschule wurden in Hamburg zuerst von Heinrich Wolgast bereits im Jahre 1905 artikuliert. Im April 1919 nahmen die Versuchsschulen Berlinertor, Breitenfelder Straβe, Telemannstraβe und ein Jahr später die Versuchsschule Tieloh-Süd ihre Arbeit auf. Die zumindest temporären strukturellen Gemeinsamkeiten dieser Versuchsschulen bestanden in folgenden Merkmalen: Keine Bindung an die offiziellen Lehrpläne ; freie Wahl des Kollegiums ; Aufnahme von Schülern aus allen Stadtgebieten ; Koedukation. Als pädagogische Übereinstimmung galt : Verzicht auf die Prügelstrafe und auf das Sitzenbleiben ; Betonung des Gesamtunterrichts in der Primarstufe ; ganzheitliches Lernen mit ,Kopf, Herz und Hand’ ; Schaffung eines besonderen Vertrauensverhältnisses zwischen Schülern, Eltern und Lehrern ; Zusammenführung aller an der Schule Beteiligten zur ,Schulgemeinde’ ; Ausweitung der Schule zu einer ,Lebensstätte der Jugend’. Ein besonderer Stellenwert im Schulwesen der Hansestadt kam in der Weimarer Republik der Lichtwarkschule zu. Die Lichtwarkschule verstand sich alsbald als Deutsche Oberschule, die sich durch ein besonderes Verständnis von Kulturkunde als pädagogisches Prinzip von anderen Deutschen Oberschulen abheben wollte. Dieser Kulturkunde wurde mit zehn Wochenstunden ein zentraler Stellenwert beigemessen. Neben dem Gemeinschaftsgedanken übernahm die Lichtwarkschule die arbeitsschulmäβige Gestaltung des Unterrichtsgeschehens als zweites reformpädagogisches Grundprinzip in ihre Konzeption. Das Kollegium verstand darunter insbesondere die Ausbildung der manuellen und künstlerisch-musischen Fähigkeiten der Schüler sowie weitgehend selbstständige Erarbeitung aller Unterrichtsgegenstände. Während die Hamburger Reformpädagogik in nationalen und internationalen Schulreformerkreisen auf ein lebhaftes Echo stieβ, konnte sie in der damals etablierten geisteswissenschaftlichen Pädagogik in Universitätskreisen kaum die notwendig gewesene Unterstützung erhoffen. Von einer wissenschaftlichen Begleitung der Versuchsschulen nach heutigem Verständnis blieb man jedoch weit entfernt. Als im März 1933 auch in Hamburg die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, war für die Lichtwarkschule und die vier Versuchsschulen das Ende ihrer reformpädagogisch orientierten Arbeit gekommen. Diesen Schulen wurde sogleich der Versuchsschulstatus entzogen. Nach dem Ende der Nazi-Ära wurde im Rahmen der sozialdemokratischen Schulpolitik in der Hansestadt an den Erfahrungen der Weimarer Gemeinschaftsschulen angeknüpft, was sich u.a. in den Lehrplänen für die Volksschulen und der Schulreform von 1949 mit der Einführung der sechsjährigen Grundschule zeigte. Für das höhere Schulwesen ist allerdings auf das Konzept der Lichtwarkschule nicht wieder zurückgegriffen worden. Das scheint umso erstaunlicher, da nach dem Zweiten Weltkrieg zum ersten und langj?hrigen Schulsenator der ehemalige Lichtwark-Schulleiter Heinrich Landahl berufen worden war.}, pages = {1--12}, title = {19世紀末・20世紀初頭におけるハンブルクの新教育}, volume = {25}, year = {2010}, yomi = {キウチ, ヨウイチ and ペーンケ, アンドレアス and コバヤシ, マリコ} }